VOn Korn 
zum Mehl 

"Glück zu" in Lauterbach

Zu Besuch bei Bernd Fischer, dem "Mooswaldmüller"

Umgeben von duftenden Wiesen und idyllischen Wäldern liegt im Lauterbacher Sulzbachtal die malerische Mooswaldmühle. Die Mühle wurde erstmals um 1700 erwähnt und war ursprünglich die Hofmühle des Mooswalhofes mit seiner Landwirtschaft. Da der Graben nicht genügend Wasser führte um eine Mühle zu betreiben, musste ein Mahlweiher angelegt werden. Im Jahr 1772 hat der Besitzer des Mooswaldhofes, Josef Ginter, die Hälfte des Nutzungsrechtes der Mühle an den Nachbarn, den Käppelehofbauern Josef Hils verkauft. Die Betriebstage wurden wie folgt festgelegt: Der Käppelehofbauer – durfte am Montag, Dienstag und Mittwoch mahlen, während der Mooswaldbauer – immer donnerstags, freitags und samstags die Mühle benutzen dufte, der Sonntag bliebt selbstverständlich frei. Heute ist der Sonntag einer der Tage, an denen der Mooswaldmüller Bernd Fischer die Schwarzwälder Bauernmühle betreibt.

„Mein Streben ist es, den Menschen, die mich besuchen, die Faszination der Technik und das Verständnis unserer Vorfahren näher zu bringen“ – so Fischer. Der studierte Werkstofftechniker führt bereits seit mehreren Jahren durch die Mühle. Mit dem Müllergruß „Glück zu“ begrüßt er jeden Besucher, der die Nase durch die Mühlentüre steckt und erklärt dabei die Aufbereitung vom „Korn zum Mehl“. Seine Geschichten über die Mühlentechnik und dem Handwerk sind jeweils mit einem Schwank aus seinem Leben gespickt. Wenn er in der Naturparkschule vor den jungen Leuten seinen Vortrag halten darf, freut er sich schon, dass Sie ihn bald in der Mühle besuchen werden, wo er das Maskottchen der Mühle, den „Mooswami“ vorstellen kann. Das Übersichtsblatt mit den Terminen für die Führungen 2024 können Sie hier herunterladen.

PS: Neben der Mooswaldmühle gibt es im schönen Landschaftsschutzgebiet Sulzbachtal auch wunderbare Wanderwege, die zum Verweilen in der Natur einladen.

„Mein Streben ist es, den Menschen, die mich besuchen, die Faszination der Technik und das Verständnis unserer Vorfahren näher zu bringen“

Bernd Fischer, "Mooswaldmüller", Lauterbach

Termine 2024

Führungen in der Mooswaldmühle

Mühlenführungen können nicht nur zu den unten festgelegten Terminen, sondern auch individuell vereinbart werden. Sie planen Sie einen Gruppen-, Schul-, oder Betriebsausflug? Dann integrieren Sie einfach eine informative Mühlenführung in Ihr Programm. Wenden Sie sich hierzu gerne an tourist-info@lauterbach-schwarzwald.de

Container

KLeiner Exkurs: Woher kommt der Gruß "GLück zu"?


Der Gruß geht auf die Wandertätigkeit der zünftigen Müllerhandwerker zurück, als die angehenden Gesellen das Glück von Mühle zu Mühle tragen sollten. An einer neuen Mühle ankommend begrüßten die wandernden Lehrlinge den ansässigen Müllermeister oder seinen höchsten Gesellen mit den traditionellen Worten „Glück zu!“ und ersuchten um Arbeit.
Verbreitet war die vollständige Grußformel:

„Glück zu! Ein Wandersmann spricht um Arbeit an und einen schönen Gruß vom letzten Meister und Gesellen!“

Hinzugefügt wurde dann der Name des Meisters und der Herkunftsmühle. Der Glückwunsch (im ursprünglichen Sinne des Wortes) soll Müller und Mühle vor Unwettern, Missernten, Bränden und anderen Schadens- und Unglücksfällen bewahren, die im Mühlenwesen verbreitet waren und die leicht einen Mühlenbetrieb ruinieren konnten.
Glückwunsch auch in dem Sinne „Glück zu auf allen Wegen!“ – also bei der (unsicheren) Wanderschaft, aber auch eine glückliche Hand im Umgang mit der Mühlentechnik.

Container